Und wir haben die Verantwortung, dies im Keim zu ersticken. Daher bin ich nicht nur traurig an diesem Tag, sondern auch zuversichtlich, wenn ich sehe, wie der Verein "Gedenken im Würmtal", die Schülerinnen und Schüler des FEO, die Angehörigen der Opfer sich jedes Jahr hier treffen. Und an den 364 Tagen dazwischen alles in ihrer Kraft stehende tun, um durch Bewahren und Aufklären, durch Kommunikation und Handeln, dafür zu sorgen, das niemals wieder solche Gräueltaten geschehen. Und das Zivilcourage und Mut von Nöten sind, um dies durchzusetzen. Ich bedanke mich bei Ihnen allen für Ihr Kommen, ihr Erinnern, aber auch für Ihren Mut, sich gemäß der Botschaft von Max Mannheimer: „Ihr seid nicht für das verantwortlich, was geschah. Aber dass es nicht wieder geschieht, dafür schon.“ diesen dunklen Kapitels immer wieder anzunehmen!"
Zwei Schülersprecher des Feodor-Lynen-Gymnasiums, Sophie Paris und Lorenz Morelli, zitierten, moderiert von Studienrätin Ange-lika Lawo, Berichte von Zwi Katz, der in Israel lebt, aber gesundheitlich nichtmehr in der Lage ist, an den Gedenkveranstaltungen in Deutschland teilzu-nehmen.
Getreu des Mottos, „Den Stab der Erinnerung weiterreichen“, konzentriert sich der Initiator der Gedenkzüge, der Verein "Gedenken im Würmal" bei seinen Aktionen besonders gezielt auf junge Leute, nicht nur zur Information, sondern auch, um Bewusstsein und Einsatz für demokratisches Bürgerengagement zu wecken. Shlomi Chanoch, ein Sohn des verstorbenen Zeitzeugen Uri Chanoch, hatte bereits in den Tagen zuvor gemeinsam mit seinen beiden Töchtern Gesprächsrunden am FEO durchgeführt und war begeistert vom Interesse und den Fragen der Jugendlichen, wie er im Gespräch mit Bürgermeister Nafziger äusserte. Am Mahnmal in Planegg sprach er über die Gefährdung der Demokratie und die Notwendigkeit von zivilem Engagement.